Große Exkursion Schleswig-Holstein 2005


Aus rein topographischer Betrachtung des Gebiets und der nahe liegenden Annahme eines Grundwasserflusses entlang des Geländegefälles ergibt sich eine Fließrichtung vom im Norden liegenden Himberg in südliche Richtung zunächst in den kleinen Trentsee und weiter durch die Verbindung in den großen Trentsee. In diesem Fall sind Hauptzuflüsse im nördlichen Teil, also im kleinen Trentsee, zu suchen. Die ausgebildete isotherme Schichtung des kleinen Trentsees ist bei Betrachtung der Messwerte offensichtlich, er ist also als Weiher anzusprechen ohne deutliche Stagnationsphasen. Die Nachweisbarkeit von Phosphat in der oberflächennahen Wasserprobe, weist ihn als wesentliche Nährstoffquelle für den großen Trentsee aus.
Nördlich oberhalb des kleinen Trentsees befinden sich eine landwirtschaftliche Flächen und eine ehemalige Gärtnerei, wo eine Nährstoffauswaschung in Aquifer und See stattfinden könnte. Ein weiterer potenzieller Eintragspfad, liegt im Bereich der ehemaligen Viehtränke im großen Trentsee selbst. Dort kann wegen des relativ tief liegenden Geländes bei Niederschlagsereignissen Oberflächenabfluss in den See fließen. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass der eutrophe Zustand des  Sees nicht ausschließlich aus einem gegenwärtig anhaltenden aktivem Eintrag von Nährstoffen resultiert. In den See-Sedimenten, im Untergrund und im Grundwasser sind höchst wahrscheinlich große Nährstoffmengen gespeichert, deren Ursprung die früher im Einzugsgebiet weit verbreiteten privaten Sickergruben oder evtl. auch andere Formen der Abwasserentsorgung in den See direkt oder in den gut leitenden sandigen Untergrund sind.
Die Ausleitung von nährstoffreichem Tiefenwasser in den stellt somit eine sinnvolle Maßnahme zur Verbesserung oder zumindest Bewahrung der Wasserqualität dar.

 

 

Detailkarte Salemer Moor Trentsee Bornhöveder Seengebiet Eidersperrwerk bei Tönning Eider Hohe Geest Am Hessenstein