Zusammenfassung

 

HEINRICH B., LEIBUNDGUT CH. (2000):
WaBoA - Wasser- und Bodenatlas Baden-Württemberg

Raumbezogene Geodaten sind für Planungs- und Entscheidungsprozesse in der Umweltverwaltung unerläßlich. Einem ressortübergreifenden Einsatz vorhandener Datengrundlagen müssen allerdings verschiedene Harmonisierungsschritte vorangestellt werden, die im Rahmen GIS-gestützter thematischer Atlaswerke geleistet werden können. Der Wasser- und Bodenatlas Baden-Württemberg erfüllt diese Aufgaben für alle Geoobjekte im Land Baden-Württemberg, die im Zielmaßstab 1:200'000 aufbereitet werden.
Neben der Übernahme bereits etablierter Standards und Regeln für die Datenerfassung, -aufbereitung und –präsentation ist als grundlegender Harmonisierungsschritt die Aufbereitung aller Geoobjekte auf einer inheitlichen
Basisgeometrie im Zielmaßstab zu nennen. Aus anderen Maßstabsbereichen
stammende Geodaten werden an die gewählte Basisgeometrie angeglichen. Standardisierung ist auch im Bereich der Sachattribute erforderlich. Nur auf der
Grundlage eindeutiger Kennziffern für jedes Objekt einer Objektart ist eine vertikale Verknüpfung von Geoobjekten über ihre Sachdaten möglich und damit auch eine zentrale und konsistente Datenhaltung. Schwierigkeiten bei der Übertragung und Integration von Geodaten über verschiedene Maßstabsbereiche hinweg sind durch die Verringerung des verfügbaren Darstellungsraumes und in der Folge durch die Anwendung klassischer kartographischer Generalisierungsmethoden auf Geoobjekte verursacht. Durch die Übertragung von beispielsweise „wahren Fließgewässerlauflängen“ hochaufgelöster Datensätze auf Fließgewässernetze geringerer Genauigkeit kann eine bessere Lagegenauigkeit von Objekten an Fließgewässern erreicht werden.