Kapitel 4
Boden und Bodenwasser

 

4.17Vorkommen bedeutender mineralischer Rohstoffe (Ausgabe 2007)
Maßstab 1 : 350.000

Baden-Württemberg ist reich an mineralischen Rohstoffen. Die Reihenfolge der fünf Hauptrohstoffgruppen (Steine und Erden-Rohstoffe, Industrieminerale, Salzgesteine, Energierohstoffe, Metallrohstoffe) entspricht dabei auch einer Gliederung nach der Häufigkeit des Vorkommens. Steine und Erden-Rohstoffe sind besonders weit verbreitet und vielfältig; die unter dem Begriff „Industrieminerale“ zusammengefassten Rohstoffe Hochreine Kalksteine, Quarzsande, Gips und Anhydrit, Fluss- und Schwerspat kommen in Südwestdeutschland ebenfalls relativ häufig vor. Die Salzgesteine treten besonders im Mittleren Muschelkalk in großen Lagerstätten auf, in kleineren Lagerstätten im Alttertiär des Oberrheingrabens enthalten sie auch Kalisalze. Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas, Ölschiefer, Kohle, Torf und Uranerz sind hingegen nur in vergleichsweise kleinen Vorkommen anzutreffen; sie sind überwiegend nicht-mineralischer Herkunft und können regional Bedeutung haben. Wirtschaftlich interessante Anreicherungen von Metallen in Erzlagerstätten sind selten; besonders in bergbau- und industriegeschichtlicher Hinsicht kommt ihnen aber große Bedeutung zu. Auf vielen Schwarzwälder Mineralgängen wäre es möglich, Metallerze beim Fluss- und Schwerspatbergbau mitzugewinnen (beibrechende Rohstoffe).