Kapitel 2
Hydrometeorologie

 

2.10Mittlere jährliche tatsächliche Verdunstungshöhe (Ausgabe 2004)
Maßstab 1 : 350.000

Verdunstung ist der Übergang von flüssigem oder gefrorenem Wasser in die Atmosphäre. Die tatsächliche Verdunstung wird beeinflusst durch den Wasservorrat (Boden- und Grundwasser), die Bodenbedeckung (Vegetation, Freiflächen) und den Verdunstungsanspruch der Atmosphäre. Die Verdunstung stellt eine wichtige Verlustgröße im Wasserkreislauf dar, da sie durch Rückführung von Wasser in die Atmosphäre das nutzbare Wasserdargebot begrenzt.
Datengrundlage bilden Tageswerte der Zeitreihe 1961 – 1990 des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die Klimaparameter Niederschlagshöhe (BONIE), Lufttemperatur, Luftfeuchte, Sonnenscheindauer, Windgeschwindigkeit. Die Berechnung der tatsächlichen Verdunstungshöhe erfolgt auf Tagesschrittbasis unter Berücksichtigung des Wasservorrats, der Bodenbedeckung und der hydroklimatischen Gegebenheiten mittels eines deterministischen, flächendifferenzierten Verdunstungsmodells (TRAIN), in dem physikalisch basierte wie auch konzeptionelle Ansätze zur Anwendung kommen.