Im Winterhalbjahr kann das Schneedeckenregime das Niederschlags- und Abflussverhalten grundlegend beeinflussen. Vor allem in höher gelegenen Einzugsgebieten wirkt sich die Schneedecke durch die Speicherung des fal-lenden Niederschlages über längere Zeit auf die zum Abfluss kommenden Werte aus, sowohl als Zeitverzögerung – der fallende Niederschlag kann über mehrere Monate gespeichert werden – als auch als Intensivierung der abflusswirksamen Niederschläge. Das in der Schneedecke gespeicherte Wasser kann durch Schneeschmelze innerhalb kurzer Zeit zum Abfluss kommen und – zeitweise verstärkt durch fallenden Regen – zu extremen Abflusswerten führen. Die Berücksichtigung dieses Niederschlags-/Abflussverhaltens im Winterhalbjahr erfolgt durch die Größe Niederschlagsdargebot. Es bezeichnet die Summe der Wasserab-gabe aus der Schneedecke und/oder flüssigem Niederschlag.
In den Karten sind die an 1, 3, 5 und 10 Tagen zum Abfluss kommenden Niederschlagsdargebote der Jährlichkeit 100 abgebildet.