TRIBIL-02 - Tritiumbilanz deutscher Stromgebiete

In dem von 2001 bis 2004 laufenden Projekt TRIBIL-Weser wurden vom IHF für den Zeitraum 1950 bis 1999 Tritiumbilanzen für das in acht Teileinzugsgebiete aufgeteilte Wesergebiet berechnet. Tritium entsteht einerseits durch natürliche Vorgänge in der höheren Atmosphäre, in sehr viel höheren Konzentrationen wird es jedoch durch Nuklearwaffentests und Kernkraftwerke emittiert.

Das Modell TRIBIL verknüpft den Wasserhaushalt mit dem Stofftransport des Tracers Tritium, behandelt jedoch die Teileinzugsgebiete nach einem „Lumped“-Ansatz. Es zeigte sich, dass durch die Einbeziehung der aktuellen statt der potenziellen Verdunstung und einer besseren Trennung der Abflusskomponenten über ein prozessnäheres und distribuier-tes Einzugsgebietsmodell die Ergebnisse hinsichtlich Wasserhaushalt und Tritiumbilanzierung verbessert werden können.

Ziele des vorliegenden Projektes ist die Ausweitung der Modellzeitreihe bis 2005, der Einsatz des flächendetaillierten Einzugsgebietsmodells WASIM-ETH zur verbesserten Wasserhaushaltsmodellierung und die Berücksichtigung von Zu- und Ableitungen sowie der Talsperrenbewirtschaftung. Die durch die gemessenen Tritiumkonzentrationen gestützten Modellanpassungen sollen im weiteren auch eine Ergebnisinterpretation insbesondere im Hinblick auf langjährige Veränderungen der Wasserbilanz und zur unterirdischen Wasserspeicherung erlauben.

Projektleitung: Prof. Dr. Ch. Leibundgut und W. Krause (BfG)