Grundwasserneubildung in Baden-Württemberg

Abflusskomponenten

Abflusskomponenten der 105 ausgewählten Einzugsgebiete

In Gebieten mit schnellen Abflusskomponten erfolgt deren Berücksichtigung über den langjährigen Quotienten Basisabfluss/Gesamtabfluss. Der Basisabfluss wird mit einem modifizierten Wundt/Kille-Verfahren für die Referenzperiode 1961 bis 1990 ermittelt. Somit handelt es sich um die Abflusskomponente, die den Abfluss zu Niedrigwasserzeiten bildet. Der ermittelte langjährige Basisabfluss wird zum Gesamtabfluss ins Verhältnis gesetzt. Da sich der resultierende Quotient auf verfügbare Abflussdaten stützt, kann ein genügend großes Datenkollektiv  zusammengestellt werden, um den Quotienten zu regionalisieren. Der Quotient bewegt sich bei den 105 ausgewählten Einzugsgebieten zwischen 0,15 und 0,79 und ist unabhängig von der Einzugsgebietsgröße (5 - 500 km2). Das Datenkollektiv wurde in einen Kalibrierungsdatensatz (n = 70) und einen Validierungsdatensatz (n = 35) aufgeteilt. Die Regionalisierung erfolgt mit der Methode der Multiplen Linearen Regression. Dabei wird der Quotient in Abhängigkeit von Gebietscharakteristika, die für die Abflussbildung relevant sind, geschätzt. Mit dem Regressionsmodell kann der Quotient für die gesamte Fläche Baden-Württembergs, unabhängig von Abflussdaten, berechnet werden. Da es sich gezeigt hat, dass er unabhängig von der räumlichen Skale ist, wird das Regressionsmodell auf möglichst kleinen Einzugsgebieten umgesetzt, um die schnellen Abflusskomponenten möglichst flächendetailliert zu berücksichtige

 

Literatur:

Armbruster, V., Haas, M., Leibundgut, Ch. & Demuth, S. (2000): A SVAT-scheme combined with a regionalized baseflow separation for large scale groundwater recharge modeling. In: Leibundgut, Ch., McDonnell, J.J., Uhlenbrook, S. (2000): Runoff generation and implications for river basin modeling. (Proc. Freiburg workshop, October 2000). Freiburger Schriften zur Hydrologie, Band 13. Institut für Hydrologie, Freiburg (im Druck).