Grundwasserneubildung in Baden-Württemberg

Grundwasserneubildung

Zur Umsetzung des Konzeptes zur Bestimmung der langjährigen mittleren Grundwasserneubildung, erfolgt eine Raumgliederung Baden-Württembergs in zwei unterschiedliche Gebiete:
  • Gebiete, die keine schnellen lateralen Abflusskomponenten aufweisen (z.B. weite Teile des Oberrheingrabens, alluviale Talfüllungen und Schotterflächen im Alpenvorland)
  • Gebiete, die schnelle laterale Abflusskomponenten aufweisen (z.B. Festgesteinsgebiete und reliefierte Moränengebiete im Alpenvorland)

Für erstere ist lediglich die Verdunstung zu bestimmen, der resultierende Gesamtabfluss entspricht der Grundwasserneubildung. Aufgrund der hohen zeitlichen Auflösung des Verdunstungsmodells kann für solche Gebiete die Grundwasserneubildung zusätzlich z.B. auf Monatsbasis berechnet werden. Dies kann zur Bestimmung der Randbedingung von Grundwassermodellen verwendet werdenl.

Für letztere sind darüber hinaus die schnellen lateralen Abflusskomponenten zu berücksichtigen. Dies erfolgt mit dem langjährigen Quotienten Basisabfluss/Gesamtabfluss, der keine Aussagen über unterschiedliche Komponentenaufteilung innerhalb eines Jahres oder während einzelner Ereignisse zulässt. Für diese Gebiete kann die Grundwasserneubildung flächendetailliert als langjähriger Mittelwert berechnet werden.